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Leopard – Die gefährliche Raubkatze

Leopard

Der Name „Leopard“ hat seinen Ursprung aus dem Altgriechischen. Das Wort „Leo“ bedeutet Löwe und das Wort „Pardus“ bedeutet Panther.

Von den Raubkatzenarten belegt der Leopard Platz vier in Sachen Größe. Tiger, Löwen und Jaguare werden größer, wohingegen Geparde in der Regel etwas kleiner und schmächtiger werden als Leoparden. Der Leopard sieht dem Gepard, vor allem aber dem Jaguar sehr ähnlich. Von Löwen und Tigern sind sie jedoch ziemlich leicht zu unterscheiden.

Der Leopard verfügt über einen muskulösen und zugleich dynamischen Körperbau, einen kräftigen Schwanz und vier kräftige Beine. Das Fell enthält in der Regel gold-gelbliche Farbtöne und ist mit schwarzen, rosettenförmigen Verzierungen am Körper ausgestattet. Sie sind bekannt für ihre Agilität und auch dafür, dass sie auf Bäume klettern können. Sie jagen ebenfalls gerne aus dem Hinterhalt und überraschen so ihre Beute.

Sie mögen zwar graziös und gar majestätisch ausschauen, hinter dieser Schönheit verbirgt sich jedoch ein kaltblütiger und effizienter Jäger. Menschen sollten sich vor Leoparden in Acht nehmen. Die Leoparden haben es aber auch auf die Nutztiere von Menschen abgesehen. Mehr zu dieser Thematik etwas später. Fangen wir mit ihrer Größe und ihrem Gewicht an.

Größe und Gewicht des Leopards

Männliche Leoparden sind in der Regel um einiges größer und massereicher als die weiblichen Exemplare. Das ist für Säugetiere aber auch nicht verwunderlich. Ohne Schwanz kann der Leopard eine Körperlänge von 1.2 bis 2 Metern erreichen. Der Schwanz wird zusätzliche 90 cm lang. Außerdem erreichen sie eine Schulterhöhe von 60 bis 80 cm.

Die Männchen bringen in den meisten Fällen ein Gewicht von irgendwo zwischen 40 und 90 Kilogramm auf die Waage. Die Weibchen hingegen werden im Normalfall etwa 30 bis 60 Kilogramm schwer. Das Gewicht und die Größe können aber je nach Region und Lebensraum stark variieren. In Südafrika beispielsweise werden nur wenige Exemplare über 40 kg schwer.

Natürlicher Lebensraum

Nun stellt sich die Frage, wo man diese faszinierenden Tiere in freier Wildbahn überall finden kann. In den letzten Jahrzehnten und Jahrhunderten hat sich ihr Lebensraum immer weiter eingeschränkt. Heute beheimaten sie in der Wildnis zwei Kontinente, und zwar Afrika und Asien. Die Art hat sich im Verlauf der Zeit an verschiedene Lebensräume angepasst.

Man findet sie unter anderem in Lebensräumen wie Regenwäldern, Wäldern, Savannen, Einöden, hohen Bergregionen, Sumpfgegenden, etc. Komplette Wüstengegenden meidet der Leopard jedoch. Daher findet man ihn beispielsweise nicht in der Sahara. Alleine in Afrika beheimatet die Art 35 verschiedene Länder. Aber auch in Asien ist der Leopard weit verbreitet.

In Asien beheimaten sie beispielsweise Teile der Türkei, der Arabischen Halbinsel, des Himalayas, China, Indien, Sri Lanka und sogar einige Teile von Russland. Je nach Region unterscheiden sich die schwarzen und rosettenförmigen Färbungen leicht. Afrikanische Leoparden beispielsweise verfügen über eine eher rundliche Rosettenfärbung, wohingegen die asiatischen eher eine viereckige aufweisen.

Generell ist das Fell von Leoparden gold-gelblich gefärbt, allerdings ist dies nicht immer der Fall. Es gibt nämlich auch einige Leoparden, welche sogar ganz schwarz gefärbt sind. Man nennt ein solches Tier „Schwarzer Panther“. Das ist jedoch nicht nur beim Leoparden, sondern auch beim Jaguar der Fall. Es gib nämlich auch schwarze Jaguare, die man ebenfalls „Schwarzer Panther“ nennt. Nachdem wir uns ihre Größe und ihren Lebensraum veranschaulicht haben, fahren wir nun mit ihrer Speisekarte fort.

Nahrung und Beutetiere

Der Leopard ist ein Jäger und damit auch ein Fleischfresser. Er ernährt sich meistens von den Lebewesen, die sich gerade in unmittelbarer Nähe befinden. Die Speisekarte ist sehr vielseitig und beinhaltet unter anderem Antilopen, Paviane, Böcke, Hasen, Gazellen, Vögel, Zebras und viele mehr. Er frisst sowohl kleinere als auch größere Beutetiere.

Der Leopard jagt allerdings auch andere Jäger, beispielsweise Füchse, Löwenjungtiere, kleine Geparde und auch eigene Artgenossen, vor allem Jungtiere. Die Art ist außerdem ein fähiger Schwimmer, was sehr an seinen nahen Verwandten, dem Tiger und dem Jaguar, erinnert.

Die Jagdstrategie des Leoparden ist im Grunde recht simpel. Die meiste Zeit wird aus dem Hinterhalt bzw. mit einer Schleichtaktik angegriffen. Bei so einem Überraschungsangriff erreicht der Leopard innerhalb von nur wenigen Augenblicken eine Geschwindigkeit von 60 km/h. Dank seiner scharfen Krallen kann sich das Tier auch mit Leichtigkeit an seine Beute klammern und sie festhalten.

Mithilfe ihrer kräftigen Beine und ihrem Schwanz können sie selbst bei hoher Geschwindigkeit sehr gut wenden und die Richtung ändern. Ihre Balance ist außergewöhnlich. Ihre Sprungkraft ebenfalls. Sie können ohne größere Probleme drei Meter hochspringen. Aus dem Sprint sind sie sogar dazu in der Lage, mit nur einem Sprung sechs Meter weit zu springen. Deswegen ist es kein Wunder, dass sie ihrer Beute selbst auf Bäumen hoch folgen.

Leopard on Tree

Hohe Bäume dienen jedoch auch als Rückzugsort für den Leoparden, beispielsweise um die erlegte Beute in Ruhe zu fressen. Die Wildnis ist harsch und unberechenbar. Nicht selten versuchen andere Jäger wie Hyänen und Löwen dem Leoparden die erlegte Beute wegzuschnappen. Auf den Bäumen kann das Tier jedoch die Nahrung in Ruhe zu sich nehmen und ist auch von anderen Jägern geschützt.

Gejagt wird primär in der Nacht bzw. vor Einbruch der Dunkelheit. Laut Schätzungen sollen sie mir ihren Augen bis zu sieben Mal besser in der Nacht sehen können als Menschen. Sie können auch etwa fünf Mal besser Geräusche wahrnehmen als Menschen.

Lebenserwartung

Die Lebenserwartung von Leoparden unterscheidet sich stark je nachdem, ob das Tier in der Wildnis oder in Gefangenschaft lebt. Wilde Leoparden erreichen eine Lebenserwartung von zehn bis zwölf Jahren, wohingegen sie in Gefangenschaft und bei guter Haltung bis zu 25 Jahre alt werden können. Das ist nicht verwunderlich, da das gleiche auch für eine Vielzahl anderer Spitzenjäger gilt.

Die niedrigere Lebenserwartung in der Wildnis kann man primär auf zwei Faktoren zurückführen. Einerseits ist es nicht garantiert, dass der Leopard an Beute kommt. Vor allem älteren und geschwächten Leoparden fällt es schwer, effizient zu jagen. Andererseits werden sie nicht selten vom Jäger zum Gejagten, denn es gibt auch andere Tiere, die den Leoparden als köstliche Delikatesse ansehen.

Natürliche Feinde

Natürliche Feinde sind vor allem Löwen, afrikanische Wildhunde und Hyänen. All diese Tiere sind im Rudel zu finden, wohingegen der Leopard die meiste Zeit alleine lebt. Wird der Leopard einmal von einem Pack angegriffen, so ist die Überlebenschance sehr gering. Andere Jäger sind auch das Nilkrokodil, der Tiger in Asien und sogar einige Schlangenarten in seltenen Fällen.

Natürlich gibt es aber auch noch den Menschen, der die Population des Leoparden in der Vergangenheit stark dezimiert hat. Seit dem Ende des 20. Jahrhunderts listet die internationale Union zur Bewahrung der Natur den Leoparden als gefährdete Art. Der Amurleopard aus Russland ist die seltenste Unterart des Leoparden. Laut Schätzungen sollen nur noch etwa 30 frei lebende Individuen existieren.

Der Leopard ist sowohl Jäger als auch Gejagter. Seine natürlichen Feinde halten seine Population in Schach, während sein Lebensraum immer weiter eingeschränkt wird. Die Jagd auf ihn und sein rückgehender Lebensraum sind die maßgeblichen Gründe für den negativen Trend bezüglich seines Vorkommens. Es kommt daher auch immer öfters vor, dass Leoparden die Nutztiere von Menschen fressen.

Frisst der Leopard auch Menschen?

Dies führt leider zu unangenehmen Konfrontationen zwischen dem Menschen und dem Leoparden. Dies stellt die Frage auf: Würden Leoparden auch Menschen fressen? Sehen sie uns als Beutetiere? Die Antwort ist, dass Leoparden opportunistische Jäger sind. Sie ernähren sich von einer Vielzahl von Beutetieren. Wenn diese gerade nicht vorhanden sind, würden sie auch Menschen fressen.

Im Verlaufe der letzten Jahrzehnte kam es immer wieder zu Berichten über menschenfressende Leoparden, die in Kleinstädten für Angst und Schrecken gesorgt haben. Sie sind in der Tat auch gefährlich für Menschen. Es ist am sichersten, sich ihnen nicht zu nähern. Sie sind nämlich unberechenbar. Letzten Ende sind das wilde Tiere, die sich irgendwie ernähren müssen. Der Mensch dient dem Leoparden in dieser Hinsicht als Snack.

Nichtsdestotrotz bleibt der Leopard eine der faszinierendsten Tierarten der Welt. Ihr graziles Fell gepaart mit einer außergewöhnlichen Fellfärbung verleihen dem Tier wahrhaftig ein majestätisches Aussehen. Wenn sich ihre Population allerdings in der nahen Zukunft nicht stabilisieren sollte, so könnte diese Art in den nächsten Jahrzehnten oder Jahrhunderten komplett aussterben.

In diesem Video wird der Beitrag als Dokumentation präsentiert!

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