Jinzo Logo White

Nashorn – Das riesige Säugetier

Nashorn

Die Erde ist die Heimat einer Vielzahl exotischer und faszinierender Tiere. Die Ozeane beherbergen die größten Lebewesen der Welt, und zwar Wale. Obwohl es heute keine Landlebewesen gibt, welche so gigantisch werden wie z.B. der Blauwal, existieren dennoch auch auf dem Land riesige Tiere. Eines dieser brachialen Landlebewesen ist das Nashorn. Es gehört zusammen mit dem Nilpferd und dem Elefanten zu den drei schwersten Tieren auf dem Land.

Das Nashorn ist so groß und massereich, dass es mit Leichtigkeit selbst Auto umstoßen und zum Teil in die Luft schleudern kann. Diese Tierfamilie erhielt ihren Namen aufgrund einer einzigartigen körperlichen Charakteristik, und zwar dem auffälligen Horn am Vorderkopf. Das Wort „Nashorn“ wurde vom griechischen Wort „Rhinoceros“ übersetzt. Dieser Name ist auch sehr passend zum Tier.

Das Nashorn ist sehr massereich und verfügt je nach Art entweder über ein Horn oder zwei Hörner auf Vorderkopf. Wie die meisten Säugetiere hat es vier Gliedmaßen. Die Haut ist haarlos und der Körper ist an manchen Stellen so hart wie Panzer, beispielsweise in der Schultergegend. Wenn man diese Charakteristiken sowie das Äußerliche dieser Tiere genauer betrachtet, könnte man denken, dass sie mit dem Triceratops verwandt wären bzw. von ihnen abstammen. Jedoch ist das nicht der Fall. Ihre nächsten Verwandten sind nämlich Pferde sowie Tapire und nicht urzeitliche Dinosaurier.

Größe und Gewicht vom Nashorn

Es existieren heute fünf verschiedene Arten von Nashörnern, welche man anhand ihres natürlichen Lebensraumes sowie ihrem Aussehen unterscheiden kann. Doch wie groß können diese Tiere werden? Das hängt davon ab, welches Nashorn man meint. Ihre maximale Größe unterscheidet sich nämlich je nach Art.

Das Sumatra-Nashorn ist zwar die kleinste Nashornart, dennoch ist sie aber riesig. Es erreicht eine Schulterhöhe von 1.2 bis 1.5 Metern und eine Körperlänge von 2.4 bis 3.2 Metern. Die größte lebende Nashornart ist jedoch das Breitmaulnashorn, auch Weißes Nashorn genannt. Diese Art kann eine Schulterhöhe von zwei Metern sowie eine Körperlänge von vier Metern erreichen.

Doch die Größe ist nicht die einzige beeindruckende Körpercharakteristik von Nashörnern. Ihr Gewicht ist ebenfalls sehr beeindruckend, denn Nashörner wiegen in der Regel 2.5 bis vier Tonnen. Solch eine Maße tagtäglich zu schleppen ist wirklich nicht leicht. Da könnte man schon Mitleid mit diesen Tieren kriegen.

Alle fünf Arten von Nashörnern und ihr natürlicher Lebensraum

Kommen wir jedoch zu den einzelnen Nashornarten zurück. Diese sind das Breitmaulnashorn (auch Weißes Nashorn genannt), das Spitzmaulnashorn (auch als Schwarzes Nashorn bekannt), das Panzernashorn (auch Indisches Nashorn genannt), das Java-Nashorn sowie zu guter Letzt das Sumatra-Nashorn.

Alle fünf noch lebenden Nashornarten leben in freier Wildbahn entweder in Afrika oder in Asien. Das Breitmaulnashorn und das Spitzmaulnashorn werden zusammen auch als afrikanische Nashörner betitelt. Zu finden gibt es sie in der Wildnis in Ländern wie Äthiopien, Sudan, Zimbabwe, Botswana, Namibia, Kenia, Uganda oder Südafrika, wo die meisten Nashörner leben.

Nashorn

Die asiatischen Nashörner leben, wie der Name es bereits erwähnt, in Asien. Das Panzernashorn lebt in Indien, Pakistan, Bangladesch und Nepal. Das Sumatra- sowie das Java-Nashorn leben hingegen in Indonesien. Einst waren diese beide Arten jedoch in vielen Ländern Asiens weit verbreitet, wurden dort aber überall leider ausgerottet.

Ihr natürlicher Lebensraum sind offene Grasfelder und Wiesen, Regenwälder sowie Sumpfgegenden. Früher existierte übrigens eine Nashornart, welche in Europa heimisch war. Es handelt sich hierbei um das Wollnashorn, welches sogar über Fell verfügte. Die Hörner dieser Tiere waren unglaublich groß. Sie konnten nämlich bis zu 1.2 Meter lang werden. Das Wollnashorn starb jedoch vor etwa 12’000 Jahren aus.

Seit wann existieren Nashörner als Tierfamilie? Schätzungen zur Folge sollen diese Tiere vor etwa 14 Millionen Jahren zum ersten Mal erschienen sein. Damit sind sie wirklich urzeitliche Lebewesen. Als einzelnes Individuum leben sie etwa 35 bis 50 Jahre.

Lebensstil und Speisekarte

Ihre Speisekarte ist recht vielseitig. Sie sind Pflanzenfresser und ernähren sich von Blättern, Früchten, Pflanzen, Gemüse, Gras und vielem mehr. Tagtäglich sollten sie ungefähr 50 kg an Nahrung zu sich nehmen, um ihren massereichen und tonnenschweren Körper mit genügend Energie zu versorgen.

Nashörner verbringen einen Großteil ihres Tages damit, Wiesen sowie Graslandschaften zu durchstreifen und sich an den Blättern von Bäumen und Büschen zu bedienen. Sie benötigen jedoch auch reichlich viel Wasser. Es wurde schon beobachtet, wie Nashörner 15 km an einem Tag zurückgelegt haben, nur um von den Gewässern zu trinken. In Anbetracht ihres hohen Gewichtes sowie der flimmernden Hitze Afrikas kann dieser Marsch recht mühsam für sie sein.

Eine solch starke Hitze, wie sie in Afrika vorhanden ist, bringt einige Nachteile mit sich. Die Haut von Nashörnern ist nämlich anfällig auf Sonnenbrand. Um einen Sonnenbrand zu verhindern, haben sie eine geschickte Taktik für sich entdeckt. Und zwar baden sie gerne im Schlamm. Dieser Schlamm dient aber nicht nur als eine Art Sonnenschutz, sondern schützt sie zusätzlich auch vor unangenehmen Insektenbissen.

Weitere Charakteristiken

Wenn man sich den Körperbau sowie das Gewicht von einem Nashorn betrachtet, könnte man dazu verleitet werden, sie als träge und langsame Tiere abzustempeln. Dies ist allerdings ganz und gar nicht der Fall, denn trotz ihres hohen Gewichts können sie Geschwindigkeiten von 50-60 km/h erreichen. Dabei sind sie auch ziemlich beweglich und können ohne größere Probleme die Richtung ändern.

Ihre Augen sind jedoch nicht sehr gut. Man konnte schon beobachten, wie Nashörner ohne Grund ins Nichts losgestürmt sind. Die Tiere haben wohl etwas für eine Gefahr gehalten, obwohl dort gar nichts war. Es wird vermutet, dass die Tiere einen Menschen ab etwa 30 Meter Entfernung nicht mehr gut sehen können, wenn man sich nicht bewegt.

Natürliche Feinde des Nashorns

Kommen wir nun zu den natürlichen Feinden von Nashörnern. Vor welchen Tieren müssen sich Nashörner in Acht nehmen? Wenn man sich diese massigen Tiere anschaut, dürfte man sich nur sehr schwer vorstellen können, dass sie sich vor anderen Tieren in Acht nehmen müssten. Das stimmt auch größtenteils, denn erwachsene Nashörner sind groß genug, um sich gegen jedes Raubtier in Afrika zu verteidigen.

Gelegentlich kommt es aber auch zu Auseinandersetzungen zwischen erwachsenen Nashörnern und Elefanten. Elefanten können noch um einiges größer und schwerer werden als Nashörner. Daher ist der Elefant an sich ein stärkeres Tier, jedoch sind auch Elefanten Pflanzenfresser und liefern sich somit in der Regel keine Kämpfe um Leben und Tod mit Nashörnern. Zu Auseinandersetzungen kommt es dennoch.

Nashorn

Junge Nashorn-Individuen müssen sich allerdings vor allem vor Krokodilen in den Gewässern und Rudeln von Landraumtieren wie Löwen fürchten. Zu ihrem Glück sind ihre Eltern aber sehr aggressiv gegenüber potentiellen Gefahren. Die schlimmste Bedrohung für das Nashorn stellt jedoch der Mensch dar. Die Tiere werden oft für ihre Haut und ihre Hörner erlegt.

Vor allem in Asien sind ihre Hörner sehr begehrt. Den Jägern ist kein Aufwand zu groß, um an ihre wertvollen Hörner zu kommen. Deswegen ist es kein Wunder, dass die asiatischen Nashornarten gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht sind. Sie wurden bereits in einem großen Teil ihres ehemaligen natürlichen Lebensraumes ausgerottet.

Sind Nashörner gefährlich für Menschen?

Kommen wir nun zu einer sehr interessanten Frage, und zwar: Wie gefährlich ist das Nashorn für Menschen? Wie bereits erwähnt sind diese Tiere keine Fleischfresser und jagen daher keine anderen Lebewesen. Es ist jedoch ziemlich territorial und mag es gar nicht, wenn man ihren Jungtieren zu nahe kommt. Wenn man sich ungeschützt einer Nashorn-Familie nähern würde, ist die Gefahr groß, dass man angegriffen und fatal verletzt wird.

Nashörner können Menschen theoretisch mit Leichtigkeit zu Tode trampeln oder mit ihrem Horn durchbohren. Nichtsdestotrotz kommt es nur sehr selten zu Todesfällen, welche von Nashörnern verursacht wurden. Die genaue Zahl ist leider nicht bekannt, aber es wird vermutet, dass sie für weitaus weniger Todesfälle als Elefanten und Nilpferde verantwortlich sind. Elefanten beispielsweise verursachen geschätzt etwa 400 – 500 Menschenopfer jährlich. Nilpferde sogar irgendwo zwischen 500 und 3’000.

Trotzdem sollte man sich Nashörnern nicht ohne weiteres annähern. Sie können ohne Probleme Tonnen schwere Autos umstoßen und zerstören. Vor allem vor dem Spitzmaulnashorn aus Afrika sollte man sich fern halten. Sie gelten als die aggressivste Nashornart der Welt.

Das Nashorn ist wahrhaftig ein faszinierendes und einzigartiges Lebewesen. Derzeit gibt es nur noch fünf lebende Nashornarten, wobei die asiatischen vom Aussterben bedroht sind. Hoffentlich wird sich ihre Population wieder stabilisieren. Es wäre nämlich ziemlich schade, wenn weitere Nashornarten für immer aussterben würden.

In diesem Video wird der Beitrag als Dokumentation präsentiert!

Facebook
Twitter
Reddit
WhatsApp
Email
guest
0 Kommentare
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen

Ähnliche Artikel

Die Titanoboa, eine riesige prähistorische Schlange, die vor etwa 58 bis 60 Millionen Jahren die Regenwälder des Paläozäns bewohnte, ist ...
Beliebteste Posts
Das größte Insekt
Interessante Themen