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Tiger – Die größte Raubkatze der Welt

Tiger

Groß, anmutig und unglaublich mächtig; der Tiger ist die größte noch lebende Raubkatze der Welt und beheimatet den größten Kontinenten, und zwar Asien. In vielen Kulturen, vor allem in Asien, werden Tiger als ein Symbol für die verschiedensten Dinge betrachtet; sei es für Stärke, Mut und natürlich Macht. Deswegen ist der Tiger das nationale Tier für viele asiatische Länder, beispielsweise für Indien, Nord- und Südkorea, Bangladesch, Malaysia und Nepal. Mehr zum Tiger gibt es in diesem interessanten Beitrag.

Verschiedene Arten von Tigern

Es wurden bisher neun verschiedene Unterarten entdeckt, von denen leider schon drei ausgestorben sind. Die sechs verbliebenen Unterarten kann man anhand ihrer Größe, natürlichem Habitat und vor allem an ihrer Färbung unterscheiden. Zu den sechs Unterarten gehören der sibirische Tiger, der bengalische Tiger, der malaiische Tiger, der indo-chinesische Tiger, der südchinesische Tiger und der Sumatra-Tiger.

Größe und Gewicht

Wie auch bei den meisten Säugetieren sind die männlichen Tiger um einiges grösser und brachialer als die weiblichen Exemplare. Erwachsene Tiger erreichen mit Schwanz eine maximale Körperlänge von vier Metern und eine Schulterhöhe von 0,8 bis 1,2 Metern. Bei manchen Individuen kann der Schwanz alleine einen Meter lang werden. In Sachen Gewicht bringen sie irgendwo zwischen 100 und 300 kg auf die Waage. Trotz des Gewichts sind sie allerdings nicht träge und können in der Regel 50-65 km/h schnell werden.

Lebensraum der Tiger

Leider hat sich ihr Lebensraum in den letzten Jahrhunderten stark verkleinert. Vor ein paar Hundert Jahren bevölkerten die sechs noch heute lebenden Tiger-Unterarten in der Wildnis fast ganz Asien. Heute allerdings nur noch primär Süd- und Ostasien in Ländern bzw. Regionen wie China, Indien, Nepal, Sibirien und einige weitere Gebiete. Ihr Lebensraum variiert je nach Region und damit auch nach Unterart sehr.

Tiger

Einige Unterarten bewohnen Wälder, andere Savannen. Sogar in Regenwäldern und kargen Einöden kann man Tiger finden. Laut Schätzungen sind die ersten Verwandten der Tiger vor mindestens zwei Millionen Jahren zum Vorschein getreten. Das älteste gefundene Tiger-Fossil stammt von einer Art, die „Panthera zdanskyi“ getauft wurde und auch „Longdan-Tiger“ genannt wird. Dieses Fossil wurde 2004 im Nordwesten von China entdeckt.

Lebenserwartung

Tiger in Gefangenschaft leben um einiges länger als ihre Artgenossen in der Wildnis. Der Grund dafür ist, dass die Tiger in Gefangenschaft sich nicht um das Ausbleiben von Mahlzeiten oder um Krankheiten sorgen müssen, sofern natürlich die Bedingungen für eine gerechte Tierhaltung eingehalten werden. Tiger in der Wildnis haben eine Lebenserwartung von zehn bis 15 Jahren während Tiger in Gefangenschaft und bei guter Haltung im Schnitt 26 Jahre alt werden. Durch das Holzfällen hat sich das natürliche Habitat von Tigern wie gesagt beträchtlich verkleinert.

Speisekarte

Wie auch die anderen Raubkatzen sind auch Tiger Fleischfresser. Sie verspeisen eine Vielzahl von Tieren wie Antilopen, Affen, Vögel, Fische, etc. Man hat auch schon oft gesehen, wie Tiger selbst Leoparden und Krokodile angegriffen und gefressen haben. Ihre Jagdfähigkeiten sind daher einsame Spitze. Die Tiger wissen, wie sie ihre Schnelligkeit und Wendigkeit perfekt ausnutzen können. Auch mit viel Kraft sind sie dank ihrem brachialen Körper gesegnet worden. In der Regel schleichen sie sich heimtückisch an ihre ahnungslose Beute auf.

Trotz ihrer Größe sind sie aber wahrhaftige Meister beim Schleichen. Sollte sich ein Tiger einmal einer potentiellen Beute genähert haben, so springt das Tier wie aus einer Kanone geschossen auf die Beute. Dank ihren kräftigen Hinterbeinen können sie in nur einem Augenblick zehn Meter weit oder bis zu fünf Meter hochspringen.

Einzigartige Jagdfähigkeiten

Die Beute wird dann mit den bis zu zehn cm langen Klauen und sechs bis acht Zentimeter langen Zähnen festgehalten. Obwohl Tiger nur etwa 30 Zähne haben, was für Karnivore ziemlich gering ist, können sie ihre Beute dank einer enormen Beißkraft ohne Probleme tödlich verletzen. Tiger beißen der Beute in der Regel in den Hals und in die Wirbelsäule. Damit werden wichtige Venen sowie Arterien zerstört und die Bewegungsfreiheit komplett eingeschränkt. Ist dies einmal geschehen, so ist die Fluchtchance im Grunde gleich Null.

Der Mensch als natürlicher Feind vom Tiger

Mit solch einer brutalen und effizienten Jagdstrategie wird man sich wohl kaum wundern, warum sich diese Raubkatze an der Spitze der Nahrungskette befinden. Erwachsene Exemplare haben keine natürlichen Feinde, außer natürlich den Menschen. Menschen haben für einen starken Rückgang der Population von Tigern gesorgt, beispielsweise durch das Fällen von Wäldern, das Jagen ihrer Beutetiere und natürlich auch durch die Jagd auf sie selbst.

Auf dem Schwarzmarkt besteht eine sehr hohe Nachfrage nach bestimmten Körperteilen von Tigern. Die Bezahlung ist sehr gut, weswegen die Jagd trotz regulierender Gesetze nicht ganz aufhört. Leider basiert die Nachfrage zum Teil für lächerliche Zwecke.

Tiger

Denn vor allem in den ländlichen Gegenden von Asien ist man immer noch stark abergläubisch. In einigen Kulturen geht man davon aus, dass Tigerknochen, gemixt mit Medizin, einem Stärke und Macht verleihen. In anderen Gebieten ist man der felsenfesten Überzeugung, dass man mentale Krankheiten mit Tigerfell behandeln kann.

Auch wird wiederum in anderen ländlichen Teilen Asiens gedacht, dass man durch das Kauen auf Tigerfell Zahnschmerzen behandeln kann, um nur einige Beispiele zu nennen. Natürlich aber wird Tigerfell auch für ästhetische Zwecke, beispielsweise für einen Mantel benutzt.

Da ist es auch nicht erstaunlich, dass so viele Tiger bereits auf der Jagd erlegt wurden. Laut Schätzungen leben nur noch etwa 4000 Tiger in der Wildnis, 70% davon alleine in Indien. Daher ist die Art laut der internationalen Union zur Bewahrung der Natur stark vom Aussterben bedroht. In dieser Hinsicht ist die Haltung von Tigern in Gefangenschaft keine schlechte Idee, sofern es den Tieren gut geht. Früher oder später werden eventuell alle Tiger in der Wildnis erlegt worden sein. Somit kann man die Art mit einer korrekten Haltung in Gefangenschaft vom Aussterben retten.

Stellt der Tiger eine Gefahr für Menschen dar?

Während dem 20. Jahrhundert herrschte ein Boom in Sachen Jagd auf Tiger. Das Jagen war nicht nur für kommerzielle Zwecke getätigt worden, sondern auch für das Ernten von Ruhm und Ehre. Zu dieser Zeit gab es eine Art Plage von Tigern, die Jagd auf Menschen gemacht haben. Diese Tiger wurden „Menschenfresser“ getauft. Zwar sterben auch heute noch viele Menschen an Tigerangriffen, früher war es aber um einiges mehr.

Tiger

Sie greifen von allen Raubkatzen die meisten Menschen an. Dazu gibt es auch unzählige Berichte. Beispielsweise wurden im Jahre 2014 in nur fünf Wochen in einem kleinen Teil von Indien 17 Menschen von Tigern gefressen. Im Jahre 2019 kam ein spektakulärer Fall an die Öffentlichkeit. Ein Ehemann und Familienvater wurde von einem Tiger im Bandipur-Nationalpark in Indien halb gefressen. Die Raubkatze war immer noch bei der Leiche, als Suchtrupps diese gefunden haben, nachdem der Mann nicht nach Hause zurückgekehrt ist.

Kommen wir aber zurück zu den populären menschenfressenden Exemplaren. Zum einer gab es ein Individuum, welches als „Champawat-Tiger“ gefürchtet wurde. Angeblich soll dieses Tier über 400 Menschen gefressen haben, bevor er schließlich erlegt wurde. Ein anderes Beispiel wäre der „Tiger von Segur“, der ebenfalls ein gefürchteter Menschenfresser war. Die Liste an bekannten menschenfressenden Tigern ist sehr groß und kann daher nicht komplett durchgegangen werden.

Fazit

Zwar stehen Menschen nicht ganz oben auf ihrer Speisekarte, allerdings kommt es dennoch oft vor, dass Menschen von ihnen angegriffen werden. Im Grunde geht es für die Tiere ums Überleben. Und wenn sie gerade hungrig sind, so fressen sie so ziemlich alles. Daher sollte man sich auf keinen Fall einem Tiger ohne ausreichenden Schutz und Vorkehrungen nähern. Die Wahrscheinlichkeit ist nämlich ziemlich hoch, dass man sofort als Beute betrachtet wird.

Nichtsdestotrotz bleiben Tiger faszinierende Lebensformen. Sie wurden schon von einem Großsteil ihres natürlichen Lebensraumes vertrieben und sind nicht mehr so zahlreich vorhanden. Sollte die Jagd auf sie und das Zerstören ihres natürlichen Lebensraumes nicht aufhören, so ist es sehr wahrscheinlich, dass es sie in Zukunft in der Wildnis nicht mehr geben könnte.

In diesem Video wird der Beitrag als Dokumentation präsentiert!

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