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Riesenhai – Der gigantische Hai im Meer

Riesenhai

Der Riesenhai ist ein sehr faszinierendes Tier. Er ist sowohl der zweitgrößte Hai als auch der zweitgrößte Fisch der heutigen Zeit. Nur der Walhai ist noch größer. Zwar ist er die Nummer 2 in Sachen Größe, hat jedoch mit etwa 1’500 Stück die meisten Zähne von allen Haiarten. Diese sind aber so winzig, dass man sie mit dem bloßen Auge nur sehr schwer erkennen kann. Der Riesenhai verfügt auch über ein sehr breites Maul und wurde früher, als man nicht so viel über das Tier wusste, von den Leuten sehr gefürchtet.

Bis heute gibt es immer noch sehr viel über den Riesenhai zu lernen. Früher dachte man beispielsweise, dass der Riesenhai sich auch gerne von Menschen ernährt. Allerdings wurde dies widerlegt. Heute wissen wir, dass sie keine Menschen fressen. Doch warum dachte man das früher? Vor dem 19. Jahrhundert wurde der Riesenhai von vielen Seefahrern wegen seiner Größe und seinem Aussehen für ein gefährliches Tier gehalten.

So wurden damals beispielsweise Geschichten rumerzählt, in denen Riesenhaie angeblich Seefahrer attackiert und ihre Schiffe versenkt haben. Heute werden diese Geschichten aber nur noch als Seemannsgarn abgestempelt.

Namensgebung und Eigenschaften

Auf Englisch wird der Riesenhai „Basking Shark“ genannt, was übersetzt etwa „sich sonnender Hai“ bedeutet. Er erhielt diesen Namen, da sich der Hai oftmals an der Wasseroberfläche aufhaltet und es so aussieht, als ob er sich gemütlich in der Sonne sonnen würde. Heute weiß man allerdings, dass der Riesenhai dies primär für eine effizientere Nahrungsaufnahme tut und es wahrscheinlich nicht als Entspannungstätigkeit gedacht ist. Der Riesenhai ist unter anderem auch als „Sonnenhai“ oder „Elefantenhai“ bekannt. Der Name „Riesenhai“ ist jedoch am weitesten verbreitet.

Ein weiteres Merkmale dieser Art sind noch die jeweils fünf Kiemen an beiden Seiten des Körpers. Diese befinden sich etwa in der Halsgegend des Tieres. Auch stoßt das Tier, wie beispielsweise auch der berühmtberüchtigte Weiße Hai, von Zeit zu Zeit vom Wasser empor. Dies tut er, in dem er ein wenig abtaucht, um quasi Anlauf zu nehmen und schließlich mit hohem Tempo hochtaucht.

Wissenschaftler vermuten, dass das Hervorbrechen bzw. Hervorstoßen aus dem Wasser eine wichtige Tätigkeit für den Riesenhai ist. Laut Schätzungen soll das den 30-fachen Energiebedarf kosten als normal zu schwimmen.

Größe und Gewicht vom Riesenhai

Das sind wirklich faszinierende Charakteristiken, jedoch sind die Größe und das Gewicht ebenfalls sehr interessante Aspekte. Wie groß und schwer werden denn Riesenhaie überhaupt? Die meisten Quellen sprechen von einer maximalen Größe von zehn Metern. Dabei soll das Tier durchschnittlich etwa sechs bis acht Meter groß werden. Laut einzelnen anderen Angaben soll die Maximalgröße sogar zwölf Meter betragen können.

Ob dies allerdings der Wahrheit entspricht, ist eine andere Frage. Nichtsdestotrotz gilt der Riesenhai somit, als zweitgrößter Hai und zugleich auch als zweitgrößter Fisch der heutigen Zeit. Doch die Größe ist nicht das einzige, was beeindruckend ist, denn der Riesenhai kann auch geschätzt ein Gewicht von etwa vier bis fünf Tonnen erreichen. Somit kann er etwa drei bis vier Mal so schwer werden wie ein durchschnittliches Auto. Die Leber vom Riesenhai alleine macht etwa 25% des Körpergewichts aus.

Verbreitung und natürlicher Lebensraum

Vor irgendwo zwischen 400 und 500 Millionen Jahren entwickelten sich laut Schätzungen die ersten Haiarten im Ozean. Der Riesenhai als Art soll jedoch vor etwa 30 Millionen Jahren entstanden sein. Somit ist es kein Wunder, dass die Art rund um den Globus verbreitet ist. Allerdings ist er in den tropischen Gewässern sehr selten bis gar nicht anzutreffen. Er bevorzugt nämlich stark kältere und gemäßigte Gewässer.

Zu finden gibt es den Riesenhai somit beispielsweise an der Küste von Südafrika, in südlichen Gegenden von Australien sowie Südamerika, in den nördlichen Küsten von Nordamerika und vielen weiteren Orten. Man hat die Art auch schon in anderen Teilen vom Atlantik entdeckt, so auch in der Nordsee.

Riesenhaie sind sehr migrationsfreudig. Sie halten sich meistens dort auf, wo es gerade reichlich viel an Nahrung für sie zu fressen gibt. So trifft man sie im Frühling und im Sommer viel häufiger an Orten wie z.B. vor der Küste Schottlands oder Kanadas.

Eine weitere fälschliche Annahme über Riesenhaie war, dass man dachte, sie würden im Winter einen Winterschlaf halten. Heute weiß man allerdings, dass sie lediglich in die oberen Schichten der Tiefsee abtauchen. Um genauer zu sein in Tiefen von ungefähr einem Kilometer. Auch migrieren sie im Winter an eher verlassenen Orten Mitten im Ozean, wo sie auf kaum bis gar keine Menschen treffen.

Speisekarte vom Riesenhai

Kommen wir zur Speisekarte vom Riesenhai. Von was ernähren sich diese riesigen Tiere überhaupt? Anders als das Aussehen vermuten lässt, ist der Riesenhai kein Jäger in dem Sinne. Wie auch der Walhai und auch der Riesenmaulhai ernährt sich der Riesenhai durch das Filtern. Für die Beutejagd schwimmt er dementsprechend in der Nähe der Wasseroberfläche mit geöffnetem Maul herum, ehe Zooplankton, ihre Hauptbeutetiere, in ihr Maul gelangen und sich dort verfangen. Andere Beutetiere sind auch beispielsweise kleine Krebse, kleine Fische und kleine Quallen.

Da sich vor allem in der Nähe der Wasseroberfläche große Mengen an Zooplankton anhäufen, ernährt sich der Riesenhai auch oft an der Wasseroberfläche. Dies ist, wie anfangs bereits erwähnt, auch der primäre Grund, warum sie sich weit oben im Wasser aufhalten und nicht um ein Sonnenbad zur Entspannung zu nehmen.

Bei der Beutejagd wird dementsprechend kaum Energie verbraucht. Spitzenjäger, wie beispielsweise der Weiße Hai, müssen oftmals energiezehrende Verfolgungsjagten auf sich nehmen, um an Beute zu gelangen. Wenn ein Weißer Hai aus irgendeinem Grund körperlich beeinträchtigt wird, so bedeutet es oftmals den Tod, da er in dem Zustand keine Beute aufholen kann. Der Riesenhai kann allerdings gemütlich mit etwa vier bis fünf km/h durch das Wasser schwimmen, um Nahrung zu sich nehmen.

Riesenhai

Lebenserwartung und natürliche Feinde

Wie sieht es aber mit der Lebenserwartung aus? Was für ein Alter kann die Art erreichen? Der Riesenhai kann bis zu 50 Jahre alt werden.

Da diese Tiere bis zu zehn Meter groß werden können, ist es kein Wunder, dass sie über fast keine natürlichen Feinde verfügen. Sie haben lediglich drei natürliche Feinde, die ihnen lebensgefährlich werden können. Zum einen wäre da der berühmtberüchtigte Weiße Hai. Der Orca, auch Schwertwal oder Killerwal genannt, ist ein weiterer natürlicher Feind, der dem Riesenhai gefährlich werden kann. Natürlich ist auch der Mensch bekannt dafür, diese Tiere zu erlegen. Andere Feinde sind aber auch eine geraume Anzahl von Parasiten, die aber nur in seltenen Fällen lebensbedrohlich werden können.

Die Population von Riesenhaien ist im Verlaufe der Zeit immer weiter gesunken. Vor allem wegen der Jagd auf sie durch Menschen sind sie stark dezimiert worden. Besonders ihre Leber ist bei vielen Fischern und Seefahrern sehr begehrt. Ihre Körperteile werden zum Teil auch für kosmetische und medizinische Zwecke genutzt. Die Flosse ist ein weiteres Körperteil, das vor allem in Ländern wie China, Norwegen und Japan sehr begehrt ist.

Dort werden aus ihren Flossen nämlich delikate Suppengerichte hergestellt. Leider verfangen sich die Tiere von Zeit zu Zeit auch unabsichtlich in den Fischernetzen und erleiden bleibende Schäden. Aus diesen Gründen hat die internationale Union zur Bewahrung der Natur den Riesenhai als eine gefährdete Art klassifiziert, welche es zu schützen gilt.

Ist der Riesenhai für Menschen gefährlich?

Diese Tiere sind sehr friedliche Giganten, die keine Menschen fressen. Es gab lediglich einen fatalen Vorfall, bei dem ein Riesenhai involviert war. Dieser Vorfall ereignete sich im Jahre 1937 vor der Küste Englands. Ein Fischerboot kollidierte unglücklicherweise mit einem Riesenhai, wobei das Schiff versank. Die Besatzung mit drei Menschen ertrank leider dabei. Dies war aber ein Unglück und nicht vom Riesenhai absichtlich verursacht. Man muss aber trotzdem auf ihre Haut aufpassen, welche sehr rau ist und bei Körperkontakt eventuell kleinere Verletzungen verursachen kann.

Der Riesenhai ist wirklich ein faszinierendes Lebewesen. Trotz schützender Maßnahmen sinkt die Population der Riesenhaie immer weiter. Hoffentlich wird sich dies noch zum Guten wenden und hoffentlich wird die Art dem Planeten für eine lange Zeit noch weitererhalten bleiben.

In diesem Video wird der Beitrag als Dokumentation präsentiert!

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