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Würfelqualle – Das giftigste Tier der Welt

Australien ist der Lebensraum für eine Vielzahl der exotischsten und auch der gefährlichsten Tiere der Welt. In anderen Beiträgen haben wir beispielsweise das Salzwasserkrokodil oder den Weißen Hai schon ausgiebig besprochen. In diesem Beitrag soll es aber um die berühmt berüchtigte Würfelqualle gehen. Die Würfelqualle ist die giftigste Qualle sowie eines der giftigsten Tiere der Welt. Vieles über dieses Tier bleibt allerdings nach wie vor ein Rätsel.

Den Namen hat das Tier seinem etwas Box-förmigen Körper zu verdanken. Was viele nicht wissen, ist, dass eine Würfelqualle insgesamt 24 Augen hat. Vom Hauptkörper ragen an der unteren Hälfte außerdem Tentakeln hervor. Es gibt insgesamt 51 entdeckte Arten von Würfelquallen, welche der Klasse mit dem wissenschaftlichen Namen „Cubozoa“ angehören.

Nicht alle Arten von Würfelquallen sind giftig

Was ebenfalls viele nicht wissen, ist, dass nicht alle Arten von Würfelquallen giftig und für den Menschen gefährlich sind. Wenn man so allgemein von Würfelquallen spricht, meint man hoher Wahrscheinlichkeit eine der zwei giftigsten Arten. Die wohl bekannteste Würfelquallen-Art ist bekannt unter dem wissenschaftlichen Namen „Chironex fleckeri“. Man nennt diese Art auch „Seewespe“ und sie lebt beispielsweise in Australien.

Als nächstes kommt die „Irukandji Würfelqualle“, welche den wissenschaftlichen Namen „Carukia barnesi“ trägt und, obwohl sie unglaublich winzig ist, trotzdem über ein extrem gefährliches Gift verfügt.

Das Gift, welches durch einen Stich bzw. eine Berührung mit den Tentakeln übertragen wird, kann unbehandelt innerhalb von nur weniger Minuten bei erwachsenen Menschen den Tod verursachen. Somit ist es auch kein Wunder, dass sich so viele Menschen vor diesem Lebewesen fürchten.

Größe und Gewicht

Da bis heute 51 Arten von Würfelquallen entdeckt wurden, ist es kein Wunder, dass es unter den Arten beträchtliche Größenunterschieden gibt. Der Kopf bzw. der Hauptkörper einer Würfelqualle kann bis zu 30 cm im Durchmesser groß werden. Die Tentakeln können bis zu unglaublichen drei Metern lang werden. Das maximale Gewicht von Würfelquallen wird auf etwas mehr als ein paar Kilogramm geschätzt. Das ist nicht verwunderlich, denn ihr Hauptkörper ist sehr hohl und sie verfügen weder über Knochen noch über wichtige Organe wie ein Gehirn oder ein Herz.

Natürlicher Lebensraum und Verbreitung

Diese Tiere haben eine ziemlich vielschichtige Verbreitung auf unserem Planeten vorzuweisen. Man findet Würfelquallen in tropischen sowie subtropischen Gewässern. Sie sind primär im Indopazifik verbreitet. Daher findet man sie unter anderem an den Küsten von Indonesien, den Philippinen, Thailand und Nordaustralien. Einzelne Arten von Würfelquallen findet man allerdings auch an den Küsten Kaliforniens, Japans sowie von Südafrika. An sich verfügen sie daher über eine globale Verbreitung. Sie bevorzugen eher flache und seichte Gewässer in Küstennähe.

Würfelqualle

Die bekannteste Würfelquallen-Art findet man jedoch ausschließlich im Indopazifik, um genauer zu sein in Ländern wie Indonesien, den Philippinen und in nördlichen Gebieten von Australien. Es handelt sich hierbei um die vorhin erwähnte „Chironex fleckeri“, auch Seewespe genannt. Sie ist die größte und zugleich auch giftigste aller Würfelquallen. Diese Art lebt auch in Brackwasser und sogar in einigen Süßgewässern. Brackwasser liegt im Salzgewalt zwischen Süß- und Salzwasser. Nicht so salzig wie Salzwasser, aber trotzdem für den Menschen nicht trinkbar.

Weitere Charakteristiken der Würfelqualle

Obwohl Würfelquallen über keine Knochen verfügen und man deshalb nur sehr schwer und selten an Fossilien kommt, wird trotzdem geschätzt, dass es diese Tiere seit etwa 500 Millionen Jahren auf unserem Planeten gibt. Nur so als Vergleich: Die Dinosaurier sind vor etwa 230 Millionen Jahren zum ersten Mal erschienen und vor etwa 65 Millionen Jahren ausgestorben. Wenn man dies mit den 500 Millionen Jahren der Würfelquallen vergleicht, scheint das Dinosaurierzeitalter recht kurz gewesen zu sein.

Obwohl sie als Klasse schon seit mehreren Äonen existieren, leben diese Tiere als Individuum allerdings nicht wirklich lange. Man vermutet, dass die meisten Würfelquallen nicht älter als ein Jahr alt werden können, wenn überhaupt. Die meisten leben nur ein paar Monate lang, ehe sie das Zeitliche segnen. Auf der Speisekarte von Würfelquallen stehen gewöhnlich sehr kleine Fische und Garnelen. Ab und zu ernähren sie sich aber auch von Würmern, Krill, Plankton, oder den Larven anderer Quallen.

Im Gegensatz zu vielen anderen Quallen, welche im wahrsten Sinne des Wortes „hirnlos“ durch das Wasser treiben und darauf hoffen, Beute rein zufällig zu fangen, jagen Würfelquallen oftmals auch aktiv mit ihren Tentakeln die Beute. Das macht sie daher zu Jägern. Das ist sehr erstaunlich, wenn man bedenkt, dass sie über kein Gehirn verfügen. Das Fangen der Beute ist allerdings nicht eine Entscheidung, die die Würfelquallen bewusst treffen. Es ist eine Reaktion des Nervensystems und der Sinnesorgane auf externe Reize.

Oftmals machen sie sich auch die Gezeiten und Wellen zunutze, um sich zu re-lokalisieren und fortzubewegen. Das ist ebenfalls sehr beeindruckend. Lebewesen ohne Gehirn tendieren eher dazu, komplett immobil zu sein und verweilen daher ihr ganzes Leben eher am selben Ort. Würfelquallen allerdings nicht, sie treiben von Ort zu Ort. Gewöhnlich treiben sie mit etwa fünf bis acht km/h graziös durch das Wasser.

Es ist sehr erstaunlich, wie geschickt sich Würfelquallen fortbewegen und wie geschickt sie die Beute fangen. Man muss wie gesagt bedenken, dass sie über kein Gehirn verfügen. Mit ihren giftigen Tentakeln bzw. Nesseln immobilisieren sie die Beute augenblicklich bei Kontakt. Wurde die Beute einmal gefangen, so ist die Überlebenschance im Grunde fast null. Nachdem die Beute gefangen wurde, wird sie als Ganzes verschluckt.

Würfelqualle Seewespe

Natürliche Feinde

Da einige Arten der Würfelqualle zu den giftigsten und für den Menschen gefährlichsten Tieren der Welt gehören, würde man vermuten, dass sie keine natürlichen Feinde hätten. Wer würde sich denn mit einem der tödlichsten Gifte der Welt freiwillig anlegen? Doch sie haben tatsächlich natürliche Feinde. Es gibt nämlich einige Meerestiere, die die Würfelqualle als köstliche Delikatesse ansehen.

Einige Meeresschildkröten und auch die Lederschildkröte ernähren sich beispielsweise von Würfelquallen. Dabei gehen sie sehr geschickt vor. Sie fressen nämlich den Hauptkörper auf. Dank ihres Panzers sind sie auch sehr gut gegen die gefährlichen Nessels geschützt. Es gibt aber auch ein paar Haiarten, welche sich von der Würfelqualle ernähren. Dazu gehört beispielsweise der Riesenmaulhai.

Die Würfelqualle ist laut der internationalen Union zur Bewahrung der Natur als nicht gefährdet eingestuft. Das Vorkommen bzw. die Population von Würfelquallen ist somit nicht vom Aussterben bedroht. Daher gab es in der Vergangenheit keine wirklichen Schutzmaßnahmen, um die Population und das Vorkommen von Würfelquallen aufrechtzuerhalten. Auch Menschen stellen für die Population von Würfelquallen momentan zumindest keine Gefahr dar.

Wie gefährlich sind Würfelquallen?

Wie sieht es allerdings andersrum aus? Müssen sich Menschen vor Würfelquallen in Acht nehmen? Wie anfangs erwähnt sind nicht alle Arten von Würfelquallen giftig. Die, die giftig sind, sind allerdings sehr gefährlich für Menschen. Eine einzige Seewespe beispielsweise könnte rein theoretisch bis zu 100 erwachsene Menschen auf einmal tödlich verletzten. Unbehandelt kann das Gift einen Menschen nur nach wenigen Minuten erlegen.

Es gibt eine Vielzahl von Fällen, in denen die Würfelqualle Menschen tödlich verletzt hat. Ein Beispiel wäre ein 17-jähriger Junge aus Australien, der erst kürzlich am Strand schwimmen war und von einer Würfelqualle gestochen wurde. Zuerst schien es, als ob er sich vom Gift erholen konnte, doch eine Woche später erlag er dem Gift. Mit dem Gift einer Würfelqualle ist nicht zu spaßen.

Allerdings jagen uns Würfelquallen nicht. Wir sind viel zu groß, um von ihnen als Beute angesehen zu werden. Das Problem ist jedoch, dass sie oftmals durch das Wasser gleiten und sich weder von uns entfernen, noch sich uns annähern. Sie meiden uns also nicht aktiv. Und wenn man das mit dem Fakt kombiniert, dass sie im Wasser oftmals schier unsichtbar sind, ist es meistens schon zu spät, wenn man sie im Wasser erkennt.

Es ist leider nicht gerade einfach, die giftigen und nicht giftigen Arten von Würfelquallen zu unterscheiden. Von dem her empfiehlt es sich eher, sie allesamt im Wasser zu meiden und sich ihnen nicht anzunähern. In vielen Gebieten in beispielsweise Australien, werden Gewässer mit Würfelquallen oftmals vermerkt und markiert. Dort gilt striktes Schwimmverbot.

In diesem Video wird der Beitrag als Dokumentation präsentiert!

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